Kaltporzellan selber herstellen

Kaltporzellan selber herstellen

Kaltporzellan selber machen? Das geht leichter, als man denkt! So gelingt euch die Traum-Knete!

 

NACHTRAG:

Ich habe eine einfachere Variante des Rezepts entwickelt, die weiß trocknet und sehr viel dünner ausgerollt werden kann. Hier geht es zur überarbeiteten Version.

 

Wie ich in einem früheren Post (Ein Versuch, eine Erkenntnis und zwei Verletzte…) schon geschrieben hatte, hatte ich bereits einige Experimente mit Kaltporzellan. Aber es wollte einfach nicht klappen. Egal, welches Rezept ich getestet habe, es lief immer irgendwas schief. Also habe ich mich daran gemacht, ein “eigenes” Rezept zu erstellen, und so lange herum experimentiert, bis es mir irgendwann tatsächlich gelang. Und heute möchte ich es mit euch teilen.

Ich finde die Masse einfach genial. Eine Super-Knete (eher nicht für Kinder), die glatt und steinhart (luft-)trocknet, ein wunderschönes Weiß hat und ohne Probleme bemalt/lackiert werden kann. Da ich, zumindest was die Verarbeitung angeht, ein absoluter Fimo-Hasser bin, ist Kaltporzellan MEINE Masse :)

Kaltporzellan selber herstellen Kaltporzellan selber herstellen

 

Ihr braucht:

  • 4 EL Holzleim (od. Weißleim)
  • 7 EL Speisestärke
  • 1 EL Glycerin
  • 1/2 EL feuchtigekeitsspendende Handcreme (eine WEIßE)

 

Kaltporzellan  – so geht’s:

  • Gebt Leim, Glycerin und Handcreme in eine Schüssel und mischt sie gut durch.
  • Rührt mit dem Handmixer(Rührhaken) nach und nach Stärke unter.
  • So entsteht eine “Masse”, die eher pulvrig ist. Gebt diese auf eine glatte Fläche, cremt eure Hände gut mit Handcreme ein und knetet das Ganze, bis eine glatte homogene Knetmasse entsteht.

Kaltporzellan selber herstellen

Kaltporzellan kann luftdicht verpackt (z.B. in einem Gefrierbeutel) ca. 1 Monat lang aufbewahrt werden. Ihr könnt einfach die Menge entnehmen, die ihr zum Basteln braucht, mit eingecremten Händen homogen kneten und loslegen.

Das Verarbeiten sollte zügig vonstatten gehen, sonst wird die Masse rissig und muss neu geknetet werden. Löcher solltet ihr am besten vor dem Trocknen bereits stechen, da die Masse wirklich hart wird, wenn sie trocknet. Man kann sie zwar immer noch mit einer Lochzange lochen, aber dabei kann sie leicht brechen.

Was ihr noch wissen solltet ist, dass die Masse beim Trocknen etwas schrumpft. Nicht viel, aber bei einigen Teilen könnte es wichtig sein, dies bei der Verarbeitung zu beachten.

Nach dem Trocknen kann man die Kanten abschleifen. Ich nehme dafür immer meine alte elektrische Nagelfeile. Die hat genug Power, um die Kanten glatt zu kriegen :)

Ich hatte diesmal keine weiße Handcreme und auch Weiß- statt normalem Holzleim (andere Zusammensetzung), so ist meine letzte “Knete” nicht weiß, sondern ein seeehr zartes Creme geworden. Vergleichbar mit der Farbe “Ivory”, der man in der Brautmodenbranche oft begegnet. Ich finde die Farbe einfach traumhaft, vor allem in Verbindung mit Gold!

Jetzt hat meine Große eine neue Halskette und freut sich wie ein Keks darüber:

Kaltporzellan selber herstellen

 

 

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14 Idee über “Kaltporzellan selber herstellen

  1. Tobia | craftaliciousme sagt:

    Traumhaft! Ich habe schon auf das Rezept gewartet.
    Ich geh jetzt mal auf die Suche nach Glycerin und versuch mir einen Tag mit etwas Zeit zu organisieren. Die Kette ist traumhaft hübsch. Würde ich sofort kaufen ;-) Was für einen Goldlack hast du denn verwendet?
    Schönen Sonntag, Tobia

  2. Manuela Heinrich sagt:

    na wenn das nichts für DAWANDA wäre…würde mich freuen, da mal was von dir zu finden, wag es!

    • filiz sagt:

      :) Bin dabei, alles für Dawanda einzurichten. Muss noch ein paar Formalitäten erledigen und ein paar fertige Artikel wären auch nciht schlecht :) Morgen geht’s zum Gewerbeamt, yeah!

  3. Christina sagt:

    Wow, der Anhänger ist wunderschön!! Vielen Dank für das Rezept, dass werde ich auf jeden Fall auch bald versuchen.
    Liebste Grüße
    Christina

    • filiz sagt:

      Danke schön, Christina! Viel Spaß beim Kneten :) Vielleicht zeigst du uns ja deine Ergebnisse..?
      Liebe Grüße,
      Filiz

  4. little.empty.room sagt:

    Hach, bin über die VIB Facebook Seite auf deinen Blog gestoßen und siehe da: Neue Inspiration. Die Masse muss ich unbedingt mal ausprobieren. Die Kette sieht einfach toll aus, würde sie direkt anziehen. Und außerdem habe ich sooo viele Ideen, was ich daraus machen könnte…
    Dann lauf ich morgen mal an der Apotheke vorbei und frag mal nach Glycerin.
    Bis dahin wünsch ich dir einen schönen Sonntag und weniger Regen als bei uns ;)
    Agnes

  5. Martina sagt:

    Liebe Filiz,

    vielen Dank für die Bereitstellung dieses Rezepts. Gestern habe ich danach das erste Mal Kaltporzellan hergestellt, und das hat auch ganz gut geklappt.

    Da ich ziemlich ungeduldig war und es unbedingt sofort ausprobieren wollte, habe ich die Masse schon nach einer Stunde aus dem Kühlschrank geholt und mit dem Modellieren begonnen. In erster Linie habe ich verschiedene Formen (z. B. Anhänger und Knöpfe aus Metall) in die Masse gedrückt. Das Problem: Sie blieben daran hängen. Ich habe die Masse dann nach dem Ausrollen zunächst mit etwas Handcreme bestrichen, was aber keine Verbesserung ergab – außer natürlich, dass die Oberfläche schön glatt wurde, was ja sinnvoll ist. Die Formen blieben trotzdem kleben und teilweise blieb beim Abheben Modelliermasse an ihnen hängen.

    Nun meine Frage: Hast du einen Tipp für mich? Bzw., was passiert, wenn ich die Form einfach auf der Masse lasse und sie erst abnehme, sobald die Oberfläche angetrocknet ist? Geht das überhaupt oder bekomme ich sie dann gar nicht mehr ab?

    Sonntägliche Grüße
    Martina

    • Filiz sagt:

      Hallo Sabine,
      das kann man zwar schon machen, allerdings solltest du dabei folgende Punkte berücksichtigen:

      – Kaltporzellan schrumpft beim Trocknen, es könnte schwierig werden, die endgültige Ringgröße richtig einzuschätzen.
      – Da Hände meist rel. stark schwitzen und auch oft in Kontakt kommen, müssen die Ringe nach dem Trocknen richtig gut versiegelt werden, da Kaltporzellan nicht wasserfest ist.

      Daher würde ich in diesem Fall vielleicht doch zu Fimo greifen.

      Liebe Grüße,
      Filiz

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